Vorsicht ist besser als Nachsicht - das sehen auch Prof. Dr. med. Volker Schmitz und Priv.-Doz. Dr. med. Markus Paschold so, die gemeinsam das Darmzentrum Nahe am Krankenhaus St. Marienwörth leiten. „Das wichtige Thema der Vorsorge wurde zurecht wieder einmal ganz in den Fokus gerückt.“
„Wie entsteht Darmkrebs? Was kann jeder einzelne zur Vorsorge tun? Warum ist eine Koloskopie die einzig sichere Vorsorge- und Diagnosemethode?“ Diese und viele Fragen mehr gehören für Prof. Dr. med. Volker Schmitz zu seiner täglichen Arbeit. Der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologe, Chefarzt der Inneren Abteilung und Ärztlicher Direktor am Krankenhaus St. Marienwörth, informiert bei Veranstaltungen und in Patientengesprächen ausführlich zu den Vorsorgemöglichkeiten bei Darmkrebs. „Jährlich erkranken rund 61.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Wie bei kaum einer anderen Krebserkrankung sind die Heilungschancen allerdings sehr gut, vor allem wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird. Eine Koloskopie ist die Methode schlechthin, um bereits kleinste Polypen zu erkennen und gegebenenfalls gleich entfernen zu können“, erklärt der Mediziner.
Die Untersuchung ist heute sehr sicher durchführbar und für die Patient*innen kaum noch belastend. Der Darm wird am Vortag mittels einer Spüllösung gründlich gereinigt und eine normale Vorsorgekoloskopie dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten. Dabei erhalten die Patient*innen keine richtige Narkose, sondern lediglich eine Art Schlafspritze. Durchgeführt wird die Untersuchung von niedergelassenen Internist*innen, meist nach einem vorangegangenen Gespräch mit dem behandelnden Hausarzt. In besonderen Fällen, zum Beispiel wenn eine hohe individuelle Risikokonstellation wie bei blutverdünnenden Medikamenten oder ähnlichem vorliegt oder bereits ein Tumor diagnostiziert wurde, kann die endoskopische Untersuchung auch stationär im Krankenhaus St. Marienwörth durchgeführt werden. Eine Vorsorgekoloskopie gehört ansonsten zum normalen Leistungsumfang der Krankenkassen für Patienten über 50 Jahren und Patientinnen über 55 Jahren. Sollte eine familiäre Vorbelastung vorliegen, kann sogar schon früher Anspruch auf eine solche Vorsorgeuntersuchung bestehen. Darüber hinaus gibt es auch weitere Testmethoden, um auf mögliche Krankheiten des Darms aufmerksam zu werden - zum Beispiel der Test auf Blut im Stuhl, der erste Hinweise auf das Vorliegen eines Tumors liefern kann, ohne allerdings die diagnostische Sicherheit einer Koloskopie aufweisen zu können.
Auch Priv.-Doz. Dr. med. Markus Paschold rät, alle Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und bei kleinsten Anzeichen wie anhaltenden Verdauungsstörungen, Stuhlgangsunregelmäßigkeiten oder gar Blut im Stuhl sofort zu reagieren und den Hausarzt und weiterführende Fachärzte zu konsultieren. Der versierte Facharzt für Viszeralchirurgie ist Chefarzt der Abteilung für Chirurgie am St. Marienwörth und behandelt sehr häufig Patient*innen mit Darmkrebserkrankungen und deren Folgen wie zum Beispiel Lebermetastasen.
Im Rahmen der onkologischen Chirurgie werden nahezu alle Operationen bei Darmkrebs am St. Marienwörth laparoskopisch - also minimalinvasiv in Schlüssellochtechnik - durchgeführt.
Durch diese schonenden Operationstechniken ist es möglich, dass sich die Patient*innen nach der Operation sehr viel schneller wieder erholen und am normalen Leben teilnehmen können. Die onkologischen Ergebnisse bleiben gegenüber den konventionellen Operationsmethoden mit großem Bauschnitt gleich, das heißt Patient*innen haben durch eine minimalinvasive Operation keinerlei Nachteile, sondern nur Vorteile.
St. Marienwörth als onkologisches Schwerpunktkrankenhaus verfügt dabei über eine Behandlungsqualität, die den internationalen Standards entspricht. Priv.-Doz. Dr. med. Markus Paschold erläutert: „Wir sind ein durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) zertifiziertes Kompetenzzentrum, in dem alle nötigen Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten, um eine standardisierte und gleichzeitig auch individuelle erfolgreiche Behandlung jedes einzelnen Patienten zu ermöglichen. Die hohe Qualität unserer Arbeit wird auch durch die seit 2008 jährlich erfolgreiche Zertifizierung des Darmzentrums Nahe von der Deutschen Krebsgesellschaft unterstrichen. Seit 2021 besteht ebenfalls eine Kooperation mit dem universitären Tumorzentrum der Universitätsmedizin Mainz. Hierdurch ist es uns beispielsweise möglich, Patienten auch heimatnah am St. Marienwörth in Studien einzuschließen.
Weitere Infos unter www.darmzentrum-nahe.de